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"Bahn zahlt für Daten-Weitergabe
Vergleich im Verfahren um unerwünschte Kreditkarte
Die Deutsche Bahn AG hat sich am Donnerstag vor dem Kasseler Landgericht
per Vergleich verpflichtet, an einen Bahncard-Inhaber 2000 Mark Schmerzensgeld
für die unrechtmäßige Verarbeitung seiner Daten zu zahlen.
... Auf dem Antrag versagte er die Genehmigung zur Weitergabe der Daten
und fügte handschriftlich den Zusatz 'keine Datenverarbeitung in den
USA' hinzu. Gleichwohl waren die Daten an die US-amerikanische Citibank
- dem damaligen Kooperationspartner der Bahn AG weitergegeben worden. ...
Nach Angaben eines Anwalts hatte die inzwischen beendete Kooperation der
Bahn AG mit der Citibank Protest auch von Datenschützer ausgelöst,
weil durch diese Zusammenarbeit die Daten von rund 43,5 Millionen Bahncard-Besitzern
in den US-Datenpool gelangt waren. Die Humanistische Union (HU) hatte die
Musterklage unterstützt. In dem Vergleich sieht sie einen Schritt
zu einer 'geldwerten Anerkennung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung'
und zur Stärkung des Datenschutzes." FR 9.7.99 S. 29
"Bahn: Schmerzensgeld wegen Datenmißbrauchs" MOPO 9.7.99 S. 3
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"Sieben Millionen Adressen gesucht
CDU will Rentner anschreiben - aber wo wohnen die alle?
... Seit CDU-Generalsekretärin Angela Merkel die Post-Kampagne
vorgestellt hat, klingelt beim Bundesbeauftragten für Datenschutz
in Bonn häufiger als sonst das Telefon. Anrufer wollen wissen, 'wie
die CDU an die Adressen kommt' und 'ob das mit rechten Dingen zugeht'.
... Sie darf, aber nicht überall. Eine Auskunftspflicht der Meldebehörde
an die Parteien gibt es nur zu Wahlkampfzeiten. ... Ihnen steht eine Direktauskunft
aus den Melderegistern nur über Altersgruppen zu. So ist bis heute
rätselhaft, woher die CDU vor Jahren die Adressen für einen 'Kanzlerbrief'
an die Rentner hatte. Immerhin könnte die CDU jetzt rund die Hälfte
aller Rentnerhaushalte erreichen, weil fünf Landtagswahlen (in Brandenburg,
Sachsen, Berlin, im Saarland und Thüringen) sowie zwei Kommunalwahlen
(in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg) bevorstehen. ... Da
die CDU versichert hat, sie wolle 'alle Datenschutzgesetze beachten', und
die CSU sich in Bayern an der Rentenkampagne in dieser Form nicht beteiligt,
bleibt den Christdemokraten nur der Weg über 'phantasievolle Aktionen'.
... Kommerzielle Adressenhändler, wie es vor einem Jahr die rechtsextreme
DVU in Sachsen-Anhalt tat, mag die CDU nicht einschalten - hauptsächlich
wegen der hohen Kosten. Von den Sozialversicherungen sind Rentnerdaten
nicht zu erhalten: Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
in Berlin gibt Namen und Anschriften 'nicht an unbefugte Dritte' weiter.
Wer Zusendungen der CDU nicht wünscht, kann in einigen Ländern
von einem Widerspruchsrecht Gebrauch machen und den Meldebehörden
untersagen, ihre Daten an Parteien weiterzugeben." FR 9.7.99 S. 4
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"Kundendaten ungeschützt
Fehler bei Bremer Firma?
Eine Sicherheitslücke im Internet von bisher kaum genanntem Ausmaß
hat die Zeitschrift 'Internet World' nach eigenem Bekunden entdeckt. Ein
Bremer Internet-Anbieter habe Tausende Kundendaten in einem ungeschützten
Bereich seines Angebotes für jedermann abrufbar gespeichert. ..."
Tsp 9.7.99 S. 29
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"Zum Wohl des gläsernen Mitarbeiters
Ein Mausklick zeigt den Bildungsbedarf von einzelnen und Abteilungen"
HB 9.7.99 S. K1
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"Sachsen für Überwachung mutmaßlicher
Sexualtäter
Der sächsische Justizminister Steffen Heitmann (CDU) will
Personen, die im Verdacht stehen, Sexualdelikte begangen zu haben, künftig
abhören lassen. Dies gelte besonders bei Fällen von Kinderpornographie.
Für diese Straftaten gebe es bisher noch keine Möglichkeit der
Telephonüberwachung. Heitmann appelierte an Bundesjustizministerin
Hertha Däubler-Gmelin, ihren Widerstand gegen einen entsprechenden
bayrischen Gesetzesentwurf aufzugeben., der zur Zeit im Bundesrat sei.
..." SZ 9.7.99 S. 7
"Sächsischer Justizminister will Straftäter abhören" Die Welt 9.7.99 S. 4
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"Fußfessel: Von Kühen zu Strafgefangenen
Bundesrat: Der elektronisch überwachte Hausarrest wird als
Modellversuch eingeführt" taz 9.7.99 S. 7
"Fußfessel soll aller Skepsis zum Trotz
erprobt werden
Auch Kritiker der umstrittenen Alternative zur Haft wollen Modellversuche
nicht per Bundesrat blockieren" FR 9.7.99 S. 4
LOKALES
Hessen
"Ab Januar Fußfessel
Das Land Hessen will bereits ab Januar seinen Modellversuch
mit elektronischen Fußfesseln bei Straftätern starten. ... Mit
den elektronisch gespeicherten Daten der Fußfesseln könne dann
kontrolliert werden, ob die Straftäter nach ihrer Haftentlassung ihre
Bewährungsauflagen einhielten." ND 9.7.99 S.4
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"Land Hessen plant elektronisches Grundbuch" FR 9.7.99 S.28
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" 'Die Videoüberwachung ist ein Irrweg'
Geteilte Reaktionen auf Bouffier-Vorschlag, Kameras auf Schulhöfe
zu richten
Der Vorschlag von Innenminister Volker Bouffier (CDU), Video-Kameras
zur Überwachung auch auf Schulhöfen aufzustellen, hat eine heftige
Diskussion
ausgelöst. ..." FR 9.7.99 S.25
Berlin
"Online in das Grundbuch
Berlin führt das elektronische Grundbuch ein. Die Umstellung
soll bis zum Ende des Jahres 2000 abgeschlossen sein, ... Auch externe
Nutzer wie Notare und Banken haben Vorteile. Sie können künftig
vom eigenen Büro aus über eine ISDN-Verbindung alle grundbuchdaten
abrufen und ausdrücken. ... Ein Kontrollverfahren unter anderem mit
mehrfachen digitalen Signaturen schützt davor, daß Unberechtigte
Grundbuchdaten manipulieren. ... " ND 9.7.99 S.18
"Berlin hat elektronisches 'Grundbuch 2000' " Tsp. 9.7.99 S.10
"Berlins Grundbuch wird durch Elektronik schneller" MoPo 9.7.99 S.7/8
"Dienstleister im Amt" MoPo 9.7.99 S.7/8
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"Makler nutzt den Namen Rau für Werbung" Die Welt 9.7.99 S.2
Niedersachsen
"Im Rollstuhl Arbeitsamt angezündet
Nach einem Brandanschlag in Göttingen wird eine angeblich längst
gelöschte Datei genutzt
... In der Spudok-Datei Nr. 74 hatte die Polizei vor achtzehn Jahren
die Namen und persönlichen Daten von insgesamt 1313 Göttingern
gespeichert - tatsächliche oder vermeintliche Aktivisten von Bürgerinitiativen
und der damals im Stadtrat vertretenen Alternativ-Grünen-Initiative-Liste
(AGIL)., mutmaßliche Hausbesetzer, als 'links' geltende Rechtsanwälte
oder auch einfach nur zufällige Besucher von Polit- oder Kulturveranstaltungen.
Nach heftigen öffentlichen Protesten und lautstarken Landtagsdebatten
erklärte der frühere damalige niedersächsische Innenminister
Egbert Möcklinghoff (CDU) am 21. November 1985 vor dem Parlament,
die Spudok-Datei Nr. 74 sei 'gelöscht, daß heitßt vernichtet'.
... Eine leichtfertige Aussage, wie sich jetzt gezeigt hat. Denn bei der
Verdächtigen-Liste im aktuellen Arbeitsamtsverfahren handelt es sich
ganz offensichtlich um ein Exzerpt der damaligen Datenbestände. ...
Nein, es handle sich nicht um Spudok-Daten, versichert auch das LKA. Auf
Nachfrage räumt Sprecher Detlef Ehrike aber ein, daß die Namenslisten
aus Akten der achtziger Jahre stammen." SZ 9.7.99 S. 14